Nachgefragt: Umfrage zur Nachhaltigkeit im Kostümbild
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den FTA Kostümfundi in Köln und München!
Die Auswertung erhebt nicht den Anspruch ein repräsentatives Ergebnis darzustellen. Das Ziel der Umfrage ist es, einen Blick auf den Status Quo zu werfen - unabhängig von unserer eigenen subjektiven Einschätzung - und Kostümbildnerinnen und Kostümbildnern die Möglichkeit zu geben, sich zu diesem zentralen Thema zu äußern.
Die Kommentare ergeben ein überaus reflektiertes Bild, das noch einmal bestätigt, wie aktuell das Thema im Bereich Kostümbild ist.
Ergebnis der Umfrage
Für 75 % der teilnehmenden Kostümbildner und Kostümbildnerinnen spielt Nachhaltigkeit im Kostümbild eine Rolle.
Bei 66,67 % kam Nachhaltigkeit auch von Seiten der Produktion schon einmal zur Sprache, hier insbesondere bei ausgewiesenen Green Productions.
Das Verhältnis von geliehener zu gekaufter Ware beträgt 43,64 % zu 56,36 %, wobei es eine starke Diskrepanz zwischen historischen Produktionen mit bis zu 80 % Leihanteil gegenüber zeitgenössischen Produktionen mit im geringsten Fall 10 % Leihanteil gibt.
Woran fehlt es, um ein Kostümbild nachhaltig zu gestalten?
An Zeit.
Ein Kostümbild im Fundus zusammenstellen braucht Zeit, die von Produktionsseite gegeben werden muss. Auch ein Kauf oder Leihe nachhaltiger Artikel benötigt mehr Zeit, sei es in Second Hand Läden oder durch ein gezieltes Informieren.
An Raum.
Für Anproben im Fundus. Für Kostümbüros im Fundus.
An Geld.
Das Budget hat Priorität, es heißt Kosten vor Nutzen.
An gezieltem Informationsaustausch.
Grundlegend sind bessere Angaben zum Kostüm, damit gezielter geliehen und gekauft werden kann.
Mehr Fundus.
Größere Auswahl an zeitgenössischer Mode auch in großen Größen und ein größerer Ankaufsetat für aktuelle Trends. Eine Reduktion der Auswahlkosten.
Verzicht auf Tenside in Waschmitteln.