IM FOKUS: Nachhaltigkeit im Kostümbild


Nachhaltigkeit ist und bleibt eines der großen gesellschaftlichen Themen. Im Verbrauch stellt sich beinahe täglich die Frage nach der Gewichtung von Kosten, Nutzen und Gewissen. Mitunter ist es schwer in dem Dschungel versteckter Ökobilanzen einen klaren Überblick zu behalten und so mancher Hype stellt sich bei näherer Betrachtung als nur bedingt sinnvoll heraus.


Ein Aspekt dieser Debatte steht am Rande des öffentlichen Bewusstseins, schafft es hin und wieder kurz in den Fokus zu rücken und ist dennoch noch nicht im Zentrum der Nachhaltigkeitsdebatte angekommen:

 

Kleidung

 

In Zeiten von Fast und Ultra Fast Fashion verursacht die Bekleidungs- und Textilindustrie mehr Emissionen als Fliegen und Schifffahrt zusammen. Eine einzige Jeans benötigt in der Herstellung etwa 8.000 Liter Wasser und legt vom Entwurf bis zur Altkleiderentsorgung ca. 40.000 Kilometer zurück. Für ein Kilo verarbeitetes Textil werden bis zu einem Kilo Chemikalien verwendet, deren Zusammensetzung selbst die Auftraggeber bei der Intransparenz der textilen Kette der Zulieferer kaum kontrollieren können.


Die Produktion von Textilien hat sich weltweit von 2000 bis 2014 verdoppelt und die Kollektionsrhythmen haben sich in dieser Zeit versechsfacht. Um das Gewissen des Verbrauchers zu erleichtern ist Greenwashing als Marketingstrategie allgegenwärtig und erfolgreich.


Das Recycling bereits hergestellter Ware ist durch die Verarbeitung von Mischgewebe kompliziert und vor allem teuer – die Rate bleibt entsprechend gering. Von jährlich weltweit etwa 62 Millionen Tonnen aussortierter Kleidung landen 80 Prozent auf dem Müll, nur 20 Prozent werden recycelt. Von diesen 20 Prozent wird in etwa die Hälfte als Secondhand-Ware weiterverkauft. Aber kaum hier, zwei Drittel davon werden auf die Märkte der Schwellen- und Entwicklungsländer transportiert. Der Rest wird geschreddert und zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet.

 

Einen Überblick über das Thema bieten unter anderem folgende hier zu Grunde gelegte Quellen:


Was heißt das für uns? Green Filmmaking, nachhaltiges Produzieren in der Filmindustrie, gewinnt zunehmend an Bedeutung und ein Um- und Überdenken hat eingesetzt. Das Kostümbild ist davon kaum betroffen. Vielleicht ist es an der Zeit ein Bewusstsein zu schaffen und einen Prozess anzustoßen, der dringend notwendig ist.

Welche Rolle spielt der Fundus für ein nachhaltiges Kostümbild?

 

Leihen ist nachhaltig. Jeder geliehene Artikel spart Ressourcen und muss nicht einmal um den halben Globus transportiert werden. Unumstritten führt der Weg zu weniger ökologischen Konsequenzen aus der Herstellung und zu weniger Müll über weniger Konsum. Wir investieren, um neben dem reichhaltigen Angebot an historischen Kostümen, die Jetztzeit zu bedienen und achten darauf, bereits für Film und Fernsehen angekaufte Ware durch Übernahme zu erwerben. Dabei können – und wollen – wir nicht mit der Industrie mithalten, die mit einem Überangebot an Kollektionswechsel und Zwischenkollektionen den Konsum antreibt. Das Prinzip Fundus beruht auf Wiederverwertung, daher treffen wir eine Auswahl und vermieten langlebige und hochwertige Produkte, die auch optisch den hohen Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden und in der Miete nur einen Bruchteil des Neuankaufes kosten. Der Kreislauf, in den die Artikel bei Eintritt in den Fundus aufgenommen werden, ist nachhaltig. Eine vermeintlich gute Entsorgung über Kleidercontainer und der Umgang mit Retouren ist es nicht.

 

In einem bereits angestoßenen Prozess stellen wir unsere Kostümabteilungen auf den Prüfstand. Unser Anliegen ist es, die ökologischen Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und dem nachhaltigen Grundgedanken Fundus in allen Bereichen gerecht zu sein.

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